Egal ob Essen, Lebensmittel, Getränkekisten oder Pakete, die wir uns nach Hause liefern lassen – der Delivery-Bereich boomt. Immer neue Startups schießen dazu aus dem Boden und brauchen Leute, die ihre Produkte auch ausliefern. Das Münchner Startup Driverhero setzt genau hier an und match FahrerInnen und Unternehmen. Wie genau das passiert, das erklären die Gründer im Interview.

Munich Startup: Wer seid Ihr und was macht Ihr?

Driverhero: Servus, wir sind Richard, Michael, Emanuel und Steven, die Gründer von Driverhero. Seit Anfang 2021 unterstützen wir Jobsuchende dabei, schnell, einfach und sicher einen Job als Lieferfahrerin zu finden. Wir kennen uns schon seit einigen Jahren und trafen uns häufiger auf ein Feierabendbier. Nicht selten sprachen wir dabei auch über die Gründung eines Unternehmens. Was uns aber fehlte, war eine gute Idee.

Richard war zu dieser Zeit bei Amazon unter anderem für das Fahrerrecruiting in Europa zuständig. Er und sein Team stießen beim Recruiting auf etliche Hürden, da die vorhandenen Lösungen am Markt oft nicht zu den Anforderungen passten. Bisherige Lösungen am Markt funktionieren meist so, dass erst eine Stellenanzeige erstellt wird und anschließend Jobsuchende sich hierauf bewerben. Anschließend müssen alle Bewerbungen gesichtet werden und passende Kandidaten herausgefiltert und zum Bewerbungsgespräch eingeladen werden. Der ganze Prozess nimmt nicht nur unfassbar viel Zeit in Anspruch, sondern ist sowohl für Stellenanbieter als auch Bewerberinnen sehr anstrengend.

Fahrerrecruiting erfordert effizientere Prozesse

Gerade, wenn schnell Fahrerinnen benötigt werden, kann der Bedarf oft nicht gedeckt werden, was wiederum zu Lieferschwierigkeiten im Unternehmen führt. Fahrerrecruiting erfordert also effizientere Prozesse und es gibt schlicht keinen Anbieter, der sich auf diese Nische konzentriert. Wieso also nicht selbst eine Plattform hierfür ins Leben rufen? Als er uns von seiner Idee erzählt hat, waren wir alle sofort Feuer und Flamme und wir entschieden uns innerhalb weniger Tage, den Plan gemeinsam umzusetzen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir allerdings noch in unterschiedlichen Festanstellungen oder als Freelancer in andere Projekte eingebunden. Michael arbeitete in der Personalvermittlung, Emanuel als Softwareentwickler und Steven im Marketingbereich. Dass wir als Team so viele Kompetenzen vereinen, sehen wir als absoluten Glücksfall. Und da wir eng befreundet sind, harmonieren wir als Team sehr gut. Die gemeinsame Arbeit macht eine Menge Spaß!

Munich Startup: Welches Problem löst Euer Startup?

Driverhero: Der E-Commerce-Markt boomt und der Delivery-Bereich wächst seit Jahren konstant. Außerdem starten täglich neue Geschäftsmodelle, die ein Lieferangebot umfassen. Doch um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, benötigen die Lieferunternehmen vor allem eins: Fahrerinnen. Wir helfen ihnen dabei, schnell, einfach und effektiv neue Mitarbeiterinnen zu finden.

Machine-Learning gestützter Matching-Algorithmus

Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!

Driverhero: Klar gibt es viele Möglichkeiten, um neue Angestellte zu finden. Zum Beispiel über die bekannten Jobbörsen. Das Problem ist, dass eine Stellenausschreibung ziemlich ineffizient sein kann. Unternehmen zahlen Geld für eine Stellenanzeige, allerdings ohne Erfolgsgarantie, dafür mit einer Menge Aufwand. Alle Bewerbungen müssen gesichtet, passende Kandidatinnen herausgefiltert und Interviewtermine vereinbart werden. Das frisst enorm viel Zeit. Bei Driverhero reicht es aus, die wichtigsten Anforderungen an die Mitarbeiterin einfach in der Stellenausschreibung zu hinterlegen. Anschließend werden dem Lieferunternehmen, dank unserem Machine-Learning gestützten Matching-Algorithmus, sofort passende Kandidatinnen angezeigt. Mit einem Klick kann der Jobsuchende angefragt und ein Interviewtermin vereinbart werden. So einfach, schnell und effektiv.

Wir haben übrigens schon einige hundert Jobinterviews über unsere Plattform vereinbart. Wir stellen uns bei der Vermittlung bewusst auf die Seite der Jobsuchenden und richten den Service an ihnen aus. Sie müssen sich lediglich auf Driverhero registrieren und die Wünsche an den neuen Job hinterlegen. Das dauert ungefähr fünf bis zehn Minuten. Bewerbungen schreiben gehört unserer Meinung nach ins vergangene Jahrhundert. Aufgrund unserer Datenbasis bringen wir nur Kandidatinnen und Unternehmen zusammen, die auch wirklich zueinander passen. Letzten Endes kann der Jobsuchende aus einer Auswahl an unterschiedlichen Jobs den besten herausfiltern. Wir freuen uns sehr, dass fast jeder der bisher registrierten User schon mindestens ein Jobangebot bekommen hat. Das zeigt, dass der Markt da ist und unser Service gebraucht wird. Mit weiteren Angeboten wie der Driverhero Academy und dem Driverhero Club runden wir unser Angebot für unsere Fahrerinnen ab und bieten ihnen Services wie Onlineschulungen oder Mitarbeiterbenefits an.

Munich Startup: Gab es bereits einen Punkt, an dem Ihr beinahe gescheitert seid?

Driverhero: Bislang zum Glück nicht. Unser Unternehmen ist aber noch recht jung und wir stehen erst am Anfang. Wir hatten bislang viel Glück, ob bei der Suche nach Investorinnen, der Kundenakquise oder bei neuen Mitarbeiterinnen. Wir werden uns allerdings nicht auf den ersten Erfolgen ausruhen, sondern weiter Gas geben.

In einem Jahr sollte Driverhero hoffentlich in jeder größeren Stadt aktiv sein

Munich Startup: Wo möchtet Ihr in einem Jahr stehen, wo in fünf Jahren?

Driverhero: Als Marktplatz funktioniert das Geschäftsmodell besonders gut, wenn sowohl auf der Angebots-, als auch auf der Nachfrageseite viel los ist. Deshalb planen wir möglichst schnell in weiteren Großstädten zu starten. Los geht’s in Kürze mit Berlin. In einem Jahr sollte Driverhero hoffentlich in jeder größeren Stadt aktiv sein. Wir sehen auch international einen starken Bedarf und wollen in den nächsten Jahren expandieren.

Munich Startup: Wie schätzt Ihr den Startup-Standort München ein?

Driverhero: Wir können zwar keine Vergleiche zu anderen Standorten in Deutschland herstellen, finden aber, dass München so ziemlich alles hat, was ein guter Startup-Standort braucht. Sei es Kapital, qualifizierte Mitarbeiterinnen oder ein gutes Startup-Netzwerk. Außerdem leben wir in der für uns schönsten Stadt der Welt.

Munich Startup: Schneller Exit oder langer Atem?

Driverhero: Wir glauben fest an die Idee von Driverhero und wollen die nächsten Jahre an Driverhero arbeiten. Wo die Reise letztlich hingeht, werden wir sehen.

Eine einfache Regel lautet:Den „Kampf um Arbeitskräfte" kann nur gewinnen, wer Entwicklungschancen schafft. Das bedeutet, Arbeitnehmern eine respektable Position und eine förderliche Unternehmenskultur zu bieten, sie zu schätzen und auch weiterzubilden.Doch wie gelingt das?

Worauf kommt es Arbeitskräften beim aktuellen oder künftigen Arbeitgeber an? Welche Prozesse, Anreize und Rahmenbedingungen sollten von Recruiterseite geschaffen werden?

WIe Lassen

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Aus unserer langjährigen Erfahrung und unseren Insights leiten wir ab, was Unternehmen beim Anwerben, Halten und Entwickeln von Arbeitskräften unbedingt beachten sollten.Dabei lassen wir uns von der Frage leiten, wie das Recruiting und Mitarbeitermanagement der Zukunft aussieht und wie es sich konkret umsetzen lässt. Wie lassen sich diese Infos fürs Recruiting nutzen?Was wünschen sich Arbeitnehmer?Unsere unabhängig durchgeführte Befragung gibt umfassende Einblicke, worauf es Arbeitnehmern in Blue-Collar-Bereichen ankommt.Für Arbeitgeber dürften diese Ergebnisse eine gute Basis bieten, wie sich die eigenen Prozesse überdenken und verbessern lassen.Die vollständige Palette an Tipps und Insights für Personalabteilungen, Recruiter und Personalentwickler gefällig? Hier geht’s zu unserem Whitepaper inklusive aller Umfragewerte. Der Weg zur Arbeit ist entscheidendEs ist keine große Überraschung, dass sich Bewerber mit den folgenden Features anlocken lassen: faire Bezahlung, ein möglichst ansprechendes bzw. abwechslungsreiches Aufgabengebiet und eine geringe Entfernung zur Arbeit. Gerade den Arbeitsweg haben viele Firmen jedoch noch nicht als Dreh- und Angelpunkt auf dem Schirm. Dabei ist den Bewerbenden diese Anforderung extrem wichtig – auch bei der Frage "Was ist Jobsuchenden im Blue Collar Bereich am wichtigsten?" landet diese nicht umsonst auf Platz 3. Der Arbeitsweg sowie die benötigte Zeit dorthin stellen einen entscheidenden Faktor dar und sollten daher von Recruitern bei der Mitarbeitersuche unbedingt aktiv berücksichtigt werden.Bus, zu Fuß, Fahrgemeinschaft, im eigenen Auto?  Ein ÖPNV-Ticket oder auch Fahrgeldzuschüsse anzubieten, kann hier der entscheidende Motivator für potenzielle Bewerber sein.  Wie tickt die Bewerberzielgruppe?Wie im einfachen Beispiel des Arbeitswegs und den Handlungsempfehlungen sichtbar wird, ist es zunächst extrem wichtig, die Anforderungen genau zu kennen. Wie lassen sich also heute die richtigen Weichen stellen, um die Mitarbeitenden von morgen zu erreichen? Die Haltung zu ändern, mit der Jobsuchenden begegnet wird, ist eine weitere Maßnahme, die sich tief in den Unternehmenswerten verankern lässt. Bewerber an erste Stelle im Recruiting-Prozess zu stellen, bringt oft konkrete Einblicke in die Wünsche und Bedürfnisse der Bewerber. Unser Tipp:Neben abwechslungsreichen Tätigkeitsfeldern auch weitere Maßnahmen für die Zufriedenheit zu schaffen – das ist der beste Weg, um Mitarbeitende auf lange Sicht im Unternehmen zu halten.  Haben Sie beispielsweise einmal geprüft, ob sich offene Stellen intern besetzen lassen?Mithilfe eines Online-Fragebogens für die Belegschaft können Talente, Synergien und Wünsche erfasst werden. Gegebenenfalls ergibt sich daraus ein Win-Win – warum also nicht ausprobieren?Unsere unabhängig durchgeführte Umfrage legt offen, dass bei Mitarbeitenden durchaus die Bereitschaft da ist, in Richtung Lagerjob, Einzelhandel oder Gastro umzusatteln.Warum sollte man also der Konkurrenz das Feld überlassen? Werden Sie noch heute aktiv! Der Spieß lässt sich auch umdrehenFür ein konkurrierendes Umfeld, das händeringend nach Blue Collar Workern sucht, lässt sich daraus noch eine zweite Handlungsempfehlung ableiten:Als Unternehmen, das auf Mitarbeitersuche ist, lohnt es sich zudem, in angrenzenden Branchen nach neuen Kollegen und Kolleginnen zu sourcen. Hierfür ist es zwingend notwendig, für Quereinsteiger passende Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme zur Verfügung zu stellen. Denn den Neuankömmlingen passende Schulungs- und Eingliederungsmaßnahmen anzubieten, ist für einen guten Einstieg entscheidend. Um motivierte Mitarbeiter – sowohl neue als auch bestehende – nicht zu verlieren, sollte der Weg für eine Umschulung daher unbedingt geebnet werden. Auch hier sind Zuhören und Chancen zu vergeben der Schlüssel! Fangen Sie noch heute damit an, Arbeitskräfte zu befähigen, zu fördern und somit langfristig zu halten.  Warum wechseln Mitarbeiter den Arbeitgeber? Um präventiv zu agieren oder sich für Jobwechsler als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, ist es wichtig, die Hintergründe für den Wechsel nachzuvollziehen. Unserer Umfrage zufolge streben Arbeitskräfte besonders dann einen Jobwechsel an, wenn sie unzufrieden sind oder etwas Neues ausprobieren möchten. Befragen Sie ihre Mitarbeiter bereits regelmäßig zu ihrer Zufriedenheit? Mit dieser einfachen Maßnahme können sie Wackelkandidaten frühzeitig erkennen und kommunikativ gegensteuern. Neben dem eigentlichen Gehalt sind auch „Perks“ eine gute Möglichkeit, um Zusatzmotivationen zu bieten.Doch nicht nur beim Halten, sondern auch für das Gewinnen von Mitarbeitern kann ein Bonussystem den entscheidenden Pull-Faktor darstellen. Unternehmen sollten jedoch stets transparent und klar kommunizieren, welche Perks und Bonuszahlungen sie anbieten, um sicherzustellen, dass Arbeitnehmer auch den Wert dahinter erkennen und dem somit eine höhere Bedeutung geben.Wie können Unternehmen auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter eingehen? Eines ist klar: Wenn bereits die Anfangsbedingungen nicht stimmen, werden sich Arbeitskräfte nicht dauerhaft an ein Unternehmen binden wollen.Um Mitarbeiter zu schätzen und ihnen ein angenehmes Umfeld zu bieten, bedarf es einer gesunden und florierenden Firmenkultur. Nur so können blinde Flecken aufgedeckt und dysfunktionale Abläufe und Bereiche wieder positiv und wertschätzend besetzt werden. Ein zentraler Punkt ist hierbei die Kommunikation auf Augenhöhe. Menschen als Menschen zu sehen und ihnen respektvoll und wertschätzend zu begegnen, trägt entscheidend zu einer positiven Kultur bei. Des Pudels Kern dabei ist, dass Werte nicht nur auf einem Billboard oder auf der Firmenhomepage stehen, sondern tatsächlich im Unternehmen gelebt werden.  Daraus ergeben sich glasklare Handlungsempfehlungen für ArbeitgeberMitarbeitende zu fördern, entfaltet in der Regel auch Potenzial, um den Weg für die eigene Unternehmensentwicklung zu ebnen.Stellen Sie sich Folgendes vor: Eine ungelernte Arbeitskraft ohne Deutschkenntnisse kommt neu in Ihr Unternehmen. Was wäre, wenn sie nach kurzer Zeit vom Fließband in die Logistik wechseln könnte, wo dringend Leute gesucht werden? „Purpose“, also Personen intern zu unterstützen und weiterzubringen, sollte nicht nur White Collar Funktionen vorbehalten sein. Dankbarkeit ist gar kein Ausdruck – Unternehmen haben oftmals die Mittel und Chancen, um Menschen zu sehen, Menschen zu fördern. Sie sind noch unsicher, wie Sie das in Ihrem Unternehmen umsetzen können?Unsere Software unterstützt die Arbeit von Recruitern und automatisiert Prozesse – wie etwa die Suche nach passenden Kandidaten, das Screening von Mitarbeitern, die Terminplanung und die Kommunikation mit Jobsuchenden. Somit ist gewährleistet, dass genügend passende Kandidaten für jede offene Stelle verfügbar sind. Unsere Software bereitet die Daten userfreundlich auf und unterstützt Sie und ihr Team durch automatisierte Kommunikation-Workflows. Damit können Anpassungen datenbasiert vorgenommen werden, um ein wettbewerbsfähigeres Jobangebot zu schaffen.Kontaktieren Sie uns gerne über unserer Homepage vorbei oder schreiben Sie mir auf LinkedIn